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Harmonie Köln
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 Geschichte

Vorgründung


Die Chronik des Kölner Mandolinenorchesters „Harmonie“ als eines der ältesten noch existierenden Zupforchester in Deutschland ist eingebettet in die Geschichte der Zupforchester. Auftritte italienischer Mandolinen-Virtuosen und kleinerer Ensembles („Mandolinenquartette“) in Deutschland gegen Ende des 19. Jahrhunderts machten das Instrument populär. Die Begeisterung weckte das Interesse, selbst in Ensembleformation Mandoline und Gitarre zu spielen. Auf diese Weise entstanden schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts die ersten Mandolinenorchester.
 

Gründung


In Köln fanden sich im Jahr 1909 eine Anzahl musikbegeisterter Laien unter dem Namen „Mandolinenorchester Harmonie“ zusammen. Unter der Leitung des Dirigenten und Dachdeckers Jansen musizierten die Musikfreunde der „Harmonie“ bis im Jahre 1914 der Erste Weltkrieg ausbrach.
 

Spaltung der "Harmonie"


Erst im Jahre 1918 konnte der unterbrochene Spielbetrieb wieder aufgenommen werden. Das Orchester nannte sich nunmehr „1. Kölner Mandolinenorchester Harmonie“ und musizierte unter der Leitung von Karl Hortmann.
 
Der Verein ist dann durch politische Einflüsse auseinandergefallen. Es kann davon ausgegangen werden, dass hier nicht übereinstimmende Sichtweisen zwischen Mandolinenspielern aus dem Umfeld der Arbeiterbewegung und dem eher bürgerlichen Lager eine Rolle gespielt haben, die zu dieser Zeit belegt sind. Der bürgerliche Teil des Kölner Mandolinenorchesters behielt jedenfalls den Namen „Harmonie“ bei.
 

Zusammenschluss
 
Im Jahr 1919 hatte sich in Köln ein weiteres Zupforchester unter dem Namen „Gesellschaft der Mandolinen- und Gitarrenfreunde, Köln“ gegründet, das am 16.05.1925 in „Kölner Mandolinen-Konzert-Gesellschaft 1919“ umbenannt wurde. Leiter dieses Orchesters war Musikdirektor Heinrich Schneider. Er behielt auch die Leitung, als sich diese beiden Orchester am 01.12.1926 unter dem Namen „Mandolinen-Konzert-Gesellschaft ‚Harmonie‘ 1909” in Freundschaft zusammenschlossen.
 

Bis zum 2. Weltkrieg
 
Durch den Zusammenschluss ergab sich ein bedeutender Klangkörper, der zu dieser Zeit aus dem Konzertleben im Kölner Raum nicht mehr wegzudenken war. Mit dem Dirigenten Heinrich Schneider, der sich auch im damaligen Deutschen Mandolinen- und Gitarrenspieler-Bund engagierte, wirkte das Orchester u.a. mit bei Mandolinen-Konzerten des Bezirks Köln am 11.03.1928 in der Beethoven-Halle, Bonn, und am 13.05.1934 im Gürzenich, Köln.
 
Zudem wirkte das Orchester seit 1928 in den Programmen des damaligen Rundfunks - teilweise mit Ausstrahlung nach Übersee - mit, in Sendungen wie „Kleine Nachmusik“, „Froher Samstagnachmittag“, und bei den - ausgelöst durch den Bündnisvertrag zwischen Hitler und dem italienischen Diktator Mussolini - gesendeten italienischen Konzerten des Rundfunks.
 
Mit einem Konzert am 25.11.1934 in der damaligen Musikhochschule Köln in der Wolfstraße beging das Orchester sein 25-jähriges Bestehen.
 
In Köln selbst fand vom 19. bis 23.09.1935 ein Musikfest mit einem umfassenden Veranstaltungsangebot und einer großer Beteiligung statt, bei dem Musikdirektor Heinrich Schneider rd. 700 Mitwirkende dirigierte. Die Publikationen hierzu belegen allerdings eine nationalsozialistische Unterwanderung dieser Veranstaltung, die auch dazu diente, die von engagierten Zupfmusikern gegründeten Mandolinen-Verbände aufzulösen und als Fachschaft bzw. Fachgruppe der Reichsmusikkammer anzugliedern. Auch der Reichsmusiktag am 15.05.1939 in der Tonhalle, Düsseldorf, an dem die „Harmonie“ als einziges Zupforchester teilgenehmen konnte, gehörte mit zu den Propagandaveranstaltungen der Nationalsozialisten.
 

Nachkriegszeit
 
Nach dem 2. Weltkrieg begann auch für das Orchester die schwierige Arbeit eines neuen Aufbaus. Der Dirigent Heinrich Schneider, der in den Anfängen sein Wohnzimmer zur Verfügung stellte, ist hier an erster Stelle zu nennen. Er verstand es, die „Harmonie“ wieder zu einem Orchester zusammenzuführen, das schon bald an die früheren Erfolge anknüpfen konnte. Seit 1947 sind wieder Auftritte der „Harmonie“ belegt, u.a. im Agneshaus, im Bruno-Saal in Köln-Klettenberg, in den Sartory-Festsälen, in der damaligen Martin-Luther-Halle in der Antonsgasse, in der Kölner Bundesgartenschau, im damaligen Altersheim Köln-Riehl, in Bergisch-Gladbach, in der Stadthalle Solingen mit dem Mandolinen-Orchester Lyra Solingen sowie bei überregionalen Konzerten, z.B. in Hamm, Alsdorf, Rheydt (bei Mönchengladbach) und Bottrop.
 
In den 50-er Jahren nahm das Orchester in bunten Kostümen am Kölner Rosenmontagszug teil, der zum Teil durch Straßen führte, die noch von Bombenangriffen gezeichnet waren.
 
Die Organisation der vielfältigen außermusikalischen Aktivitäten des Orchesters oblag einem eigens dafür gebildeten Festausschuss. Es fanden vereinseigene Karnevalssitzungen und weitere gesellige Veranstaltungen statt, z.B. eine mehrtägige Fahrt nach Vielbrunn im Odenwald, eine Schiffstour nach Linz, Ausflüge zur Markusmühle, zum Herrenteich und zum Schloss Annaberg bei Bad Godesberg.
 
Einen ganz besonderen Höhepunkt erlebte das Orchester mit dem Festkonzert zum 50-jährigen Jubiläum am 29.11.1959 in der Aula des Gymnasiums in Köln-Nippes.
 

Heinrich Schneider übergibt die Orchesterleitung
 

Nach 45-jähriger erfolgreicher Tätigkeit übergab Musikdirektor Heinrich Schneider, der zudem von 1950 bis 1954 als Bundesdirigent tätig war, im Jahre 1964 die musikalische Leitung seinem Nachfolger Otto Redlich. Dabei dürften auch Differenzen zwischen Heinrich Schneider und dem Orchester über die Programmgestaltung zu diesem Dirigentenwechsel beigetragen haben.
 
Auftritte u.a. im Gürzenich-Foyer, in den Riehler Heimstätten, im Bruno-Saal und im Rahmen diverser Mitwirkungen machten die musikalischen Aktivitäten aus. Nach ersten Auftritten Ende der 50-er Jahre reichen bis in diese Zeit zurück auch regelmäßige Konzerte im Kölner Tanzbrunnen, wo das Orchester heute noch zu verschiendenen Anlässen auftritt.
 

Dirigent Reginald Bäffgen
 

Ausgelöst wohl durch einen Disput in finanziellen Angelegenheiten verließen Otto Redlich und mit ihm ein Stamm von sieben bis acht Musikern das Orchester. Als neuer Dirigent konnte im Jahre 1973 Reginald Bäffgen gewonnen werden, der zu dieser Zeit ein Akkordeon-Jugendorchester dirigierte. Der damalige Vorstand und der Dirigent Reginald Bäffgen haben sich mit erheblichem Einsatz um den Fortbestand des Orchesters bemüht. Neben den vielfältigen Mitwirkungen richtete die „Harmonie” am 10.11.1979 nach einigen Jahren ohne eigene Konzerte mit großem Erfolg ein Festkonzert zum 70-jährigen Bestehen aus. Eine hölzerne Tafel, die den Orchesterschrank im Probenraum ziert, erinnert bis heute daran.
1984 konnte das wieder dem Bund Deutscher Zupfmusiker e.V. (BDZ) angeschlossene Orchester an diesen Erfolg anknüpfen. Das 75. Gründungsjahr wurde - neben einer gelungenen Jubiläumsfeier - am 25.11.1984 ebenfalls mit einem begeistert angenommenen Festkonzert begangen. Zu diesem Anlass wurde dem Orchester in Würdigung und dankbarer Anerkennung besonderer Verdienste um die Zupfmusik auch das Ehrenblatt des BDZ verliehen. Die große Resonanz dieser beiden Festkonzerte ermutigte den im Jahre 1985 neu gebildeten Orchestervorstand und den Dirigenten, wieder jährlich ein eigenes Konzert auszurichten.
 

Dirigenten André Lyson und Sergei Kudriaschow
 

Im Jahre 1994 übernahm der Gitarrist André Lyson die musikalische Leitung des Orchesters von Reginald Bäffgen, der seither Ehrenmitglied des Orchesters ist.
André Lyson legte einen musikalischen Schwerpunkt auf Originalliteratur für Zupforchester und erarbeitete mit dem Orchester einige zeitgenössische Werke. In dieser Zeit veranstaltete das Orchester in zunehmendem Umfang auch Kirchenkonzerte.
 
Der derzeitige Dirigent - Sergei Kudriaschow - wirkt seit Anfang des Jahres 2000 als musikalischer Leiter des Orchesters, das seit dem Jahr 2010 den Namen Kölner Mandolinenorchester "Harmonie" trägt.
Er hat mit dem Orchester ein Repertoire mit großer Bandbreite, von der Klassik bis zur Moderne, von Oper und Operette bis hin zu Folklore aus aller Welt und Popmusik erarbeitet.
Die Tradition der jährlichen Herbstkonzerte wird inzwischen durch verschiedene kirchliche Veranstaltungen ergänzt. Anlässlich des Konzertes zum hundertsten Geburtstag des Orchesters im Jahr 2009 ließ es sich auch der damalige Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters nicht mehmen, dem Verein eine massive Tafel zum Geschenk zu machen.
Mehrere internationale Konzertreisen führten in den vergangenen Jahren nach Wien, Tschechien, Malta und in die Ukraine. Auch hat der Verein sich durch seine jährlichen eigenen Konzerte sowie die Teilnahme an Festivals einen überregionalen Ruf erarbeitet.
Daneben tritt das Orchester bei vielen Veranstaltungen von Vereinen, Organisationen und Privatpersonen auf, zum Beispiel in der Weihnachtszeit. Auch auf dem Weihnachtsmarkt am Dom präsentiert sich das Orchester regelmäßig.
Das Vereinsleben wird überdies in unregelmäßigen Abständen durch gemeinsame Tages-Ausflüge und andere gesellige Unternehmungen bereichert.
 
Da wir ein Orchester mit mehr als 100-jähriger Geschichte sind, fuhren Mitglieder des damaligen Vorstandes auf Einladung der Bundesvereinigung Deutscher Orchesterverbände (BDO) am 13. Mai 2012 zu einer Feierstunde nach Duisburg, in deren Rahmen sie für unser Orchester die „Pro Musica”-Plakette entgegennehmen durften.